Die Zeiten des klassischen Fußballs scheinen vorbei zu sein. Die Corona Krise hat das Problem nur noch mehr angefacht. Große Stadien und Fans, die regelmäßig in das Fußballstadion gingen, könnten bald der Vergangenheit angehören. Zwar hat das Interesse an dem Sport deutlich in den letzten Jahren zugenommen, gleichzeitig sinken aber seit Jahren die Besucherzahlen bei den Spielen. Der Grund dafür ist einfach. Der klassische Fan von damals ist älter geworden. Der junge Fan hingegen sieht den Stadionbesuch nicht mehr als das Höchste der Gefühle, sondern verfolgt das Spiel lieber zu Hause oder in einer Kneipe bzw. bei einer Großbildveranstaltungen. Das Feeling ist heute ein ganz anders. Das wissen auch die Vereine und der BVB hat sich auf den Wandel bereits vor einiger Zeit eingestellt.
Das neue Zauberwort heißt eSport. Die BVB Stars, wie Osterhage, Oelschlägel, Gomez, Balerdi und Co. könnten bald schon der Vergangenheit angehören. Stattdessen sitzen die neuen BVB Stars hinter dem Bildschirm. Virtueller Fußball war bereits der Hit in der Corona Zeit. Der eSport hat wesentlich mehr Fans und Likes, als die realen Spieler. Wie schnell dieser Umbruch stattfinden wird, ist unbekannt. Fakt aber ist, der klassische Fußball wird verschwinden. Die Fans selbst, sehen das als positiv.
Fans beim eSport gespalten
Die älteren Fans ab 40, 50 sind damit gar nicht einverstanden und äußern ihre Kritik gerne derb. ESport kommt für sie nicht in Frage. Aber letztlich sind es die jungen Fans, die den Takt angeben und die Politik im Fußball angeben und diese sind mit dem Internet aufgewachsen. Für sie ist ein Stadion-Besuch keine Pflicht mehr. Sie verfolgen die meisten Spiele lieber über dem Bildschirm und stehen dem virtuellen Fußball sehr aufgeschlossen gegenüber. Aus schon deshalb, da sie mit Spielen wie FIFA und Co. aufgewachsen sind.
Wird sich der Fußball so rabiat verändern? Ja, sagen Experten, aber es wird eine fließende Veränderung sein, die sich über Jahre zieht. Schon jetzt können sich die ganz kleinen Vereine kaum noch halten. Den Platz zu unterhalten ist viel zu teuer. Die Corona-Krise hat das deutlich verschärft. Der Staat selbst regelt die Hilfen von Bundesland zu Bundesland völlig unterschiedlich. Die kleinen Klubs gehen bisher fast immer leer aus. Die großen Vereine hingegen haben längst Millionen in den ESport investiert.
Bundesliga findet nur noch im Netz statt
Die Bundesliga wird virtuell. Das ist sie ja bereits, zumindest sind die Anfänge in vollem Gang. Für den jungen Nachwuchs und für die Fans, die mit dem Internet aufgewachsen sind, ist das keine Überraschung und so wundert es auch nicht, dass gerade aus dieser Gruppe viel Zuspruch zu den virtuellen Plänen kommt.
ESport ist also die Zukunft. In der Virus Krise setzten viele Clubs auf die Konsole und waren begeistert von den Möglichkeiten. Die meisten großen Vereine in Deutschland und weltweit haben bereits ihre eigenen kleinen virtuellen Teams. Die heimlichen Stars der Fußballer. Schalke 04 gilt dabei als besonders wegweisend und hat ein eigenes League-of-Legends Team aufgestellt, komplett mit einer Nachwuchsakademie und allem, was dazu gehört. Doch ganz so schnell wird das Stadion nicht verschwinden. 10 – 15 Jahre dürfte es noch dauern. Kommen aber weitere Viren in unser Leben, könnte das ganze schneller gehen.